Bewerbungsantworten – als Spiegelbild des Unternehmens.

Ich habe mich gerade vor ein paar Tagen mit einem Bewerbungstrainer und Vermittler über die Praktiken bei den Bewerbungsantworten unterhalten.
Das Urteil vorne weg – viele Firmen haben Schwierigkeiten sich kommunikativ gut darzustellen.

Viele angeschriebene Firmen haben auf Bewerbungen nicht ein mal reagiert, beziehungsweise keine Absagen versendet. Was für ein Bild hinterlassen sie bei den Bewerbern und Beratern, aber auch bei den eigenen Mitarbeitern.
Eine einigermaßen gute Bewerbung dauert ganz bestimmt 1 bis 2 Stunden, die der Bewerber in diese Firma investiert. Dabei macht er sich Gedanken über den Job, seine Befähigungen und über die stimmige Ansprache. Das heißt, er hat in dieses Jobangebot und damit in die Firma Zeit investiert. Genau dieses wünschen sich ja auch die Personalbereiche. Kreative Bewerbungen, die ein Engagement widerspiegeln.

Was sagt es über eine Firma aus, die dieses Engagement nicht zu würdigen weiß?

Insbesondere in dem Wandel des Arbeitsmarktes, vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmer-Markt, sehe ich – aus systemischer Sicht – solche Unternehmen in einer negativ Spirale.

  • Werden die eigenen Mitarbeiter in ihren Netzwerken noch Werbung machen für die Firma?
  • Wie motiviert sind Berufsberater noch, das Unternehmen zu empfehlen?
  • Welche Auswirkungen hat das Gedankengut für die eigene Unternehmenskommunikation?

Ja, auch die Kommunikation nach außen hat eine Auswirkung nach innen. Die Unternehmenskommunikation ist ein Spiegelbild des gelebten Wertesystems, das auch in der Mitarbeitersuche sichtbar wird.

Wollen Unternehmen auf dem sich verändernden Arbeitsmarkt erfolgreich bleiben, müssen sie sich mit ihrem Wertesystem auseinandersetzen.

Die Werte eines Systems bestimmen das Verhalten aller Systemteilnehmer, also aller Mitarbeiter. Die Mitarbeiter werden sich – über kurz oder lang – diesem System anpassen oder es verlassen. Das Unternehms-Werte-System wird von oben nach unten durchgereicht bzw. eingefordert – also muss es Kopf des Unternehmens entwickelt werden.

Deshalb sagt man bei stabilen Systemfehlern – der Fisch stinkt vom Kopf.

Der Personalbereich als eine Stabsstelle der Geschäftsführung ist im Bereich des Kopfes angesiedelt. Hier befindet sich ein zentraler Punkt für die Unternehmenskommuniktion – mit Wirkung nach innen und nach außen.Es ist der Platz, an dem die Unternehmens-Werte über das Kommen und Gehen der Mitarbeiter entscheidet.
Unter der Berücksichtigung, der sich verändernden Mitarbeitersuche, bedarf es hier eines reflektierten systemischen Handelns als Basis für die zukünftigen Chancen beim Gewinnen von guten Arbeitskräften. Wer dagegen in den alten Systemstrukturen der Mitarbeitersuche verhaftet bleibt, wird sicherlich bei der Mitarbeiterfindung mehr und mehr Probleme bekommen und das Unternehmen insgesamt schwächen.

Auch wenn die Babyboomer erst in den nächsten 5 Jahren die Unternehmen endgültig verlassen und der Arbeitsmarkt schärfer umkämpft sein wird, ein System stellt man nicht von heute auf morgen einfach so um – das braucht seine Zeit.
Genau diese Zeit ist spätestens jetzt angebrochen, das Unternehmens-Werte-System zu reflektieren.

Peter Rohde - HypnoSystem Coach

Peter Rohde – HypnoSystem – Life und Business Coach
Tel: 0160 580 8004 / mail@PeterRohde.de / zur Kontaktseite

Foto: StartUp Stock Fotos

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