Woran erkennt man einen guten Coach

Sie haben ein Thema, bei dem Sie sich unterstützen lassen wollen und stehen nun vor der Frage – woran erkenne ich einen guten Coach.
Die Frage nach der Coachauswahl taucht immer wieder auf und zeigt den Unsicherheitsfaktor.
Mit welcher Fragestellung kann “ich” zu welchem Coach gehen und wird er mich wirklich weiter bringen. Auch bei der Wahl eines Hausarzte oder Automechaniker passiert es, dass man unsicher ist, nur wird sich hier häufig auf die staatlichen Zertifikate verlassen, die eine Grundsicherheit geben sollen.

Beim Coach sind die Zertifikate eher unbekannt, geben kaum eine Auskunft und sind auch gesetzlich nicht geschützt. In einem gewissen Rahmen wird hier versucht, durch Verbände wie den DBVC, DCG, DCV, DVNLP, IACC etc. einen Qualitätsstandart zu beschreiben.

Dabei werden Verhaltensregeln, Methoden und Prozessabläufe beschrieben, die einen geregelten und transparenten Ablauf darstellen sollen. Es soll dann wie ein Qualitätslabel fungieren, ohne dass der einzelne weiß und nachvollziehen kann was es beinhaltet.

Die Entscheidung ist eine Gefühlssache

Auch wenn es wirklich schwer zu akzeptieren ist, Menschen treffen keine reinen Sachentscheidungen. Es steckt immer ein emotionaler Anteil dahinter.

Natürlich ist es gut, sich seine Entscheidungen zu überlegen und eine sachliche Grundlage dafür zu generieren. Trotzdem ist es besser, auch zu akzeptieren, dass das Gefühl immer mitspielt.

Worum geht es eigentlich wirklich ?

Sie haben sich entschieden, sich Hilfe zu holen. Vielleicht schon eine fertige Entscheidung, vielleicht aber auch noch nicht, denn jetzt geht es ja noch um die Qualität des Coaches.

Soll ein Sportwagen oder ein Lastwagen sein ?

Und die Antwort kann nur sein – es kommt darauf an.
Es kommt darauf an, worum es geht, welches Ziel angestrebt werden soll.

Dafür ist es gut, sich ein Mindmap mit den Bedingungen anzulegen.
Hierin kann man festhalten, was ist einem warum überhaupt wichtig.
Möchte man ein fachliches Thema klären oder den Kopf frei bekommen. Geht es darum möglichst sachlich zu arbeiten oder kreativ inspirierend.

Jeder Coach ist anders und nicht nur fachlich.

Für viele Suchende wird es nicht einfach sein, wirklich die Kriterien in einem MindMap zu hinterlegen. Die Gedanken schwingen hin und her, die Kriterien werden wenig fassbar.

Manchmal ist es dann einfacher, sich einer Vision hinzugeben.

Die Vision der Coaching-Persönlichkeit.

Coaching ist ein Prozess in ein unbekanntes Land. Man weiß nicht, was einen erwartet. Es ist ein (tiefes) Vertrauen in die Persönlichkeit des Coaches nötig.

Das bedeutet, wem möchte man vertrauen. Welchem Persönlichkeitstyp vertraut man, dass er einen aus der Situation heraushelfen kann. Eine Vision kann dabei sehr hilfreich sein.

Stellen Sie sich vor, wer Sie durch die Fragestellung sicher begleitet:

  • Hannibal der Entdecker
    Der unaufhaltsam mit seiner Energie voran schreitet und Wege aufzeigt.
  • Ein Löwe / eine Löwin
    Der/die kampferfahren ist und die Kampfeslust transportiert
  • Der Lotse / die Lotsin
    Der/die entspannt auf der Schiffsbrücke steht und die Untiefen kennt
  • der tibetanische Mönch
    Der die Energien sammelt und über Metaphern leitet
  • Ein Bruder / eine Schwester
    Ein Mensch der in Ihrem Gefühlskreis schwimmt und Sicherheit gibt

Die Liste ist unendlich erweiterbar und individuell. Aber ein Gefühl dafür zu bekommen ist ein guter Schritt, seiner Vision von seinem Vertrauenstyp näher gekommen. Auch kann man diese Ideen in einem Kennenlerngespräch einbringen und sich so in das neue Vertrauen einfühlen.

Die Methode als Erfolgsmerkmal

Es gibt X verschiedene Methoden nach denen gecoacht wird. Systemisch, hypnotisch, personenzentriert, ressourcenorientiert, etc. Jede der Methoden hat ihren Nimbus und immer auch eine Schar von Verehrern.

Aus meiner Sicht ist eine Methode aber nur eine Methode, um den Entwicklungsprozess am Laufen zu halten und zu steuern. Es ist nur eine Vorgehensweise, die in einen Abfolge führt, um dem Klienten eine neue Perspektive zu ermöglichen.

Viele Klienten mögen es, wenn sich die Situation plakativ vor ihnen zeigt und sie sich reinfühlen können. In dem Fall kann eine Systemaufstellung natürlich sofort Bewegung in den Prozess bringen. Andere dagegen wollen eher – wie in einer Hypnose – die Veränderung als Suggestion wahrnehmen.

Die Methode ist ein Vehikel, um etwas zu transportieren. Da ein Coachingprozess keine Autobahn ist, sondern eine vielfältige Angelegenheit, ist eine Methodenvielfalt hilfreich für einen guten Ablauf.

Es gibt viele Methoden

  • Systemaufstellung / Familienaufstellung
  • Systemisches Coaching
  • NLP
  • Hypnosen (Suggestiv/Problemorientiert)
  • Yager-Code
  • Walking in your shoes
  • The Work (Byron Katie)
  • Das innere Team / Ego-State Therapie
  • Focusing
  • Psychosynthese (R.Assagioli)

Die Auswahl rein nach der Methode ist keine unbedingt tragfähige Wahl. Aber durch die Ausprägung und das bestimmte Vorgehen eine Grundlage für die Wünsche und das Vertrauen des Klienten.

Im Coaching zählt der Prozess

Abweichend von den Zertifikaten und der Methode kann die entscheidende Qualität eines Coachings aus dem Prozess abgeleitet werden. Es sind Attribute wie die Vorgehens-Transparenz und auch Zielreflektionen die den Prozess offener, nachvollziehbarer und damit sicherer gestalten.

Bei einem Arzt oder Automechaniker liegt die Qualität in der Diagnose einer Situation. Natürlich muss er auch das Problem heilen, aber sein Lösungsweg basiert auf der fachlichen Diagnose.
Zu einem Coachingprozess wird in diesem Sinne nicht diagnostiziert und ein Ablauf definiert. Es ist ein dynamischer Prozess, mit einer Zielvorstellung, die sich aber in der Entwicklung auch verändern kann. Die endgültige Lösung kristallisiert sich somit auch erst im individuellen Prozess heraus.

Was eine Entzündung oder eine defekte Kupplung ist, ist hinlänglich klar. Auch wie das Ergebnis nach der “Behandlung” aussehen soll ist eindeutig – es wurde der “gesunde” Zustand wieder hergestellt. Beim Coachingprozess ist es oftmals nicht so eindeutig, denn was Selbstvertrauen ist und was es beinhaltet und wie es zum Schluss aussieht, ist schon persönlich sehr unterschiedlich.

Zu einem gelungenen Coachingprozess gehören deshalb – Empathie, Methodenvielfalt, Methodensicherheit, Klarheit und Kreativität – um nur einige Beispiele zu nennen.

Beim Kennenlernen eines Coaches kann und sollte man den Prozess auch hinterfragen

  • wie geht der Coach im Gespräch vor
  • wie wird das Ziel verifiziert
  • in welchen Abständen sollten Sitzungen stattfinden
  • wie wird sich das Gefühl zu der Fragestellung entwickeln
  • woran stellt man den Erfolg fest

Nach vielen Jahren der Erfahrung, weiß ich das die Prozessdauer nicht vorhersehbar ist, aber der Prozessablauf ist immer wieder derselbe.

Beispiele zur Coachingauswahl

Vor einigen Tagen wurde ich im Xing-Netzwerk gefragt, wie kann man eigentlich erkennen, was ein guter Coach ist, der zu dem eigenen Thema passt.
Ich habe dort auch meine Meinung dazu erklärt und aufgezeigt, dass die Vertrauensfrage eine der wichtigsten ist. Auf der anderen Seite gehört natürlich fachliches Know-How dazu – wie z.Bsp. gute Fragen stellen, für Klarheit sorgen, Mitschwingen und doch auf Distanz bleiben, …

Ich war jetzt aber mal neugierig geworden, wie dieses Thema im Internet so dargestellt wird und habe mir drei Artikel dafür ausgewählt.
Machen Sie sich selber ein Bild und sehen auf die Seiten.
Mein Urteil dazu ist:
Artikel 1 – der business-wissen Artikel – ist ein Artikel, in denen die eigenen LeistungsAttribute als die entscheidenen dargelegt wurden. (Beispiel: Coaches sollten einen Studienabschluss haben) Es ist also eine Selbstwerbung, die Sicherheit bieten soll.

Artikel 2 – die Rauen-Coachauswahl – Beschreibt eher eine Beraterauswahl als eine Coachauswahl. Die Grenzen sind naturgemäß auch nicht ganz klar, aber der Coach ist kein Fach-Spezialist auch wenn es von Vorteil sein kann, dass er Fachwissen hat. Nur je mehr Fachwissen ein Coach hat, desto mehr wird er automatisch in diesen Fachgrenzen auch denken und handeln.

Den 3. Artikel finde ich sehr lesenswert. Zum Einen zeigt er auf, was – aus meiner Sicht – wirklich wichtig ist und zum Anderen wie man es erkennen kann. Ich sehe zwar auch ein, es macht die Auswahl nicht viel leichter, aber man bekommt ein Gefühl, worum es wirklich geht.
Viel Spaß beim Lesen

Business-Wissen – coaching-kriterien-fuer-die-auswahl-eines-coachs
Rauen – coach-auswahl
coaching-magazin – coach-auswahl

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Peter Rohde - HypnoSystem Coach

Peter Rohde – HypnoSystem
Life und Business Coach
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