Prüfungsangst – fehlendes Selbstvertrauen

Prüfungsangst ist ein völlig natürliches Gefühl. In einer Prüfung geprüft oder überprüft zu werden, ist aus systemischer Sicht ein Vorgang bei dem es einen “Großen” und einen “Kleinen” gibt. Also der Prüfer über den Prüfling gestellt wird. Es entsteht eine Situation der “Abhängigkeit” und daraus eine natürliche Abhängigkeitsangst, die Prüfungsangst. Wie stark diese Prüfungsangst allerdings wird und wie nachhaltig sie sich darstellt, hängt von dem Selbstvertrauen und dem Selbstbewusstsein des Prüflings ab.

Jegliche Angst ist eine negative Erwartungshaltung, so auch die Prüfungsangst. Es wird eine Erwartungs-Vision entwickelt, die darauf basieret wie selbstsicher man bisher in seinen Leistungen wahrgenommen wurde. Jeder hat andere Erfahrungen gemacht, wie er erfolgreich Herausforderungen bewältigen konnte und daraus ein positives oder negatives Selbstvertrauen entwickelt. Vor jeder Prüfungssituation wird nun dieses Selbstvertrauens-Gefühl in die Situation hinein “gedacht”. Im schlimmsten Falle wird daraus der Gedanke – “das schaffe ich sowieso nicht” – zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.

Die meisten Prüflinge leiden darunter, dass

  • sie wenig (Prüfungs-) Selbstvertrauen haben
  • sie Angst vor einem Black-Out haben
  • die Unvorhersehbarkeit sie Tage vorher lähmt
  • sie Perfektionisten sind und sich immer schlecht vorbereitet fühlen
  • sie unter “Verschieberitis” leiden und nicht anfangen können

Mit Selbstbewusstsein eine Vision entwickeln

Eine Prüfungsvision ist eine erfolgreiche Vorstellung, wie man sich selbst sicher durch den gesamten Prüfungsablauf hindurch bringt. Sie wird geprägt durch ein positives Selbstbewusstsein, das wie ein Gerüst Stabilität und Halt gibt.
Eine Prüfung beginnt natürlich mit seiner Vorbereitung. Aber auch hier kann schon die Prüfungsangst mit der selbsterfüllenden Prophezeiung “zu schlagen” – ich schaffe es sowieso nicht – was nützt mir da das Lernen.
In der selbstbewussten Vision einer Prüfung ist also der gesamte erfolgreiche Ablauf – einschließlich eines Black-Out Szenarios festzulegen.
Jedes Detail einer Vision soll im richtigen Maße Sicherheit vermitteln, so dass die Prüfungsangst nur noch am Rande eine Rolle spielt und beherrschbar wird.

Die selbstbewusste Prüfungssituation

  • eine gute Lernsituation erschaffen
  • Pausen und Entspannung einbauen
  • für guten Schlaf sorgen
  • sich den Prüfungsablauf vorstellen
  • für Stress-Situationen Entspannungsübungen haben

Das Ergebnis einer guten Prüfungsvision sind folgende Gedanken:
Ich habe ….

  • … den wichtigen Stoff im richtigen Maße erlernt
  • … mich sicher und gut vorbereitet
  • … mein inneres Team für die Prüfung aufgestellt
  • … für die Krise, den BlackOut ein Notfallprogramm

Am Ende einer stabilen Prüfungsvision steht: Ich bin sicher, dass ich einfach mein Bestes geben kann.

Das innere Team für die Prüfung aufstellen

Auch wenn man es kaum glauben mag, aber jeder hat sozusagen eine Menge an inneren Beratern, die einem helfen durch das Leben zu kommen – das innere Team.
Da gibt es Anteile wie den Perfektionisten, den Ängstlichen oder den Helfenden und viele andere. Für eine Prüfung ist es nun wichtig sich hinzustellen und die wichtigen inneren Anteile auf diese Prüfung auszurichten.

Ein Beispiel, das ich aus meiner eigenen Studienzeit gut kenne, ist der innere Anteil “Partymacher“. Dieser Anteil verträgt sich nun gar nicht gut mit dem “Lernanteil” und spielt sich gerne in den Vordergrund, wenn man wenig Interesse am Stoff hat oder sehr an sich selbst zweifelt. Für eine gute Prüfungssituation ohne Prüfungsangst ist es deshalb notwendig die Anteile, auch den Partyanteil, gut zu positionieren.

Für die Vorbereitungsphase wird der Partyanteil erst mal zurückgestellt und bekommt später – nach der Prüfung – wieder seinen Platz im Leben. Der Lernanteil und der Ehrgeizanteil bekommen den Vorrang, sie müssen aber auch Freiräume geben, damit die Lebensfreude nicht zu kurz kommt.

Hier ein paar Anteile für eine mögliche Lösung, die man sich auch selber im stillen Kämmerlein erarbeiten kann.
Welche inneren Anteile brauche ich zur Prüfung und welche stören die Prüfung.
(Dieses ist nur eine kleine Auswahl, die jeder für sich mal ausprobieren muss)

Die stärkenden Teamanteile

  • der wissende Anteil
  • der, der reden mag (bei mündlichen Prüfungen
  • der selbstbewusste Anteil, der weiß, dass gelernt wurde
  • der Ehrgeizige, der den Sinn in der Prüfung sieht

Das störende innere Team

  • der ängstliche Anteil – der klein werden lässt
  • der Perfektionist – dem 100% zu wenig ist
  • der innere Kritiker – der alles “bemängelt”
  • der Partymacher mit seiner Lebensfreude

Selbstbewusst voller Selbstvertrauen

Jetzt kann die Unterbewusstseins-Arbeit beginnen.
Das Ziel ist es eine Situation zu schaffen, die sicher durch die Prüfungssituation begleitet und die Prüfungsangst beherrschbar macht.

Etwas beherrschbar machen bedeutet, sich seinen Unsicherheiten mit einem Lösungsgefühl gegenüber zu stellen und seine Stärken zu kennen.
Der eigene Kritiker und Perfektionist, sind in Prüfungssituation in die richtigen Bahnen zu lenken. Natürlich sollte man den Stoff beherrschen und dieses auch immer wieder überprüfen. Nur sich selbst zu zerfleischen und in die Unsicherheit zu lenken bringt gar nichts.
Sobald man also unsicherer wird oder sich am Stoff “festbeißt”, sind diese inneren Anteile zu hinterfragen.
Ist es wirklich notwendig … – Wenn dieses oder jenes nicht vollständig ist … was bedeutet es wirklich.
Es gilt jetzt also diesen inneren Anteilen aufzuzeigen, dass die Prüfung gut vorbereitet ist und man ganz sicher mit der Situation umgehen kann. Auch sind diese Anteile ernst zu nehmen aber auch in ihrer aktuellen Sinnhaftigkeit zu hinterfragen, so dass neues Grundvertrauen entstehen kann.
Im neuen Selbstbewusstsein sind alle Anteile in die Lösung einzubinden, die Kritischen und die Stützenden.

Die stützenden Anteile können noch gestärkt werden, in dem man sich vorstellt mit Ruhe und Gelassenheit in die Prüfung zu gehen.
“Jetzt ist der Moment, wo ich gelassen und sicher mein Wissen präsentieren kann”

Einmal ist keinmal

Kontinuität ist das entscheidende Merkmal für das Unterbewusstsein zu mehr Selbstvertrauen. Prüfungsangst hat man mühsam erlernt. Kleine Kinder empfinden die meisten Situationen als eine Herausforderung. Klar haben sie auch Ängste wenn sie sich etwas nicht zutrauen, aber sie gehen meistens unbefangen an Aufgaben. Erst mit dem Gedanken, dass es eine negative Auswirkung hat, erlernt man die Angst vor der Auswirkung.
Das tägliche Vorgehen zu einem neuen Prüfungsselbstbewusstsein braucht eine positive Erinnerungskultur und Toleranz zu den eigenen Unzulänglichkeiten.
Du bist das Beste was Du hast und das muss gepflegt werden.

  • Welche schwierigen Situationen hast Du schon bewältigt ?
  • Was sind Deine Stärken und wann kannst Du sie nutzen ?
  • Welche beschränkenden Gedanken sind da und wann waren sie schon mal sinnvoll ?
  • Wann wurde es schon mal leichter, die Leistung zu zeigen ?
  • Welche Dinge tun bei der Vorbereitung gut ?

Bitte nicht helfen, es ist auch so schon schwer genug

Ratschläge sind ein ganz schwieriges Thema. Im Coaching wird der Begriff gerne zerteilt in RAT und SCHLAG. Übersetzt heißt das, ein Rat ist auch immer ein Schlag – wenn er nicht wirklich zu der Person und der Situation passt. Wenn Ratschläge, dann mit einem Zusatz wie – ich würde so vorgehen oder meine Idee dazu ist. Auf keinen Fall sollte ein Ratschlag diesen Text beinhalten – Du musst es so machen -, as bildet schnell Fronten oder Abhängigkeiten.

Um Prüflinge in ihren Situationen zu unterstützen, ist es besser Fragen zu stellen. Am Besten keine WARUM-Fragen, denn die zielen immer auf die Gefühle ab und das ist nicht lösungsorientiert. WIE, WANN und WOMIT usw. sind Fragen zu dem lösungsorientiertem Vorgehen. Damit erhält der Antwortende eine Chance, sein Vorgehen und seine Handlungsweise neu zu überdenken.

Du willst es, Du kannst es!

Und falls Du Dir Unterstützung nehmen möchtest ….

In meinem bewährten Prüfungs-Coaching stellt sich nie die Frage, ob die Prüfung wirklich erfolgreich bestanden werden kann. Es geht ausschließlich darum – welche Blockaden müssen aufgelöst und welche inneren Anteile müssen gestärkt werden.
Es ist kein Hexenwerk, sondern stabile klärende Lösungsarbeit bei dem das Unterbewusstsein, das Bewusstsein und das Handeln auf den Prüfungserfolg ausgerichtet werden.

Peter Rohde - HypnoSystem Coach

Peter Rohde – HypnoSystem – Life und Business Coach
Tel: 0160 580 8004 / mail@PeterRohde.de / zur Kontaktseite

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