Das Schweigen durchbrechen

Willkommen
zu einer weiteren Woche in deiner Challenge „Selbstvertrauen entfalten“.
In
dieser Woche wirst du dich mit der Kraft der Worte beschäftigen. Oft
tragen wir unausgesprochene Gedanken, Wünsche oder Ängste mit uns,
die wie ein Ballast auf unserem Selbstvertrauen lasten. Sie
blockieren uns, hindern uns daran, authentisch zu sein und uns frei
zu fühlen.
Das Ziel dieser Woche ist es, diesen Ballast loszuwerden und deine Stimme zu finden – für dich selbst und für andere. Es geht darum, mutig auszusprechen, was lange verborgen war, und damit Raum für Klarheit, Freiheit und Selbstvertrauen zu schaffen.
Erlaube dir, ehrlich zu dir selbst zu sein, auch wenn es ungewohnt oder schwierig ist. Du bestimmst das Tempo, aber jeder Schritt, den du gehst, stärkt dein Vertrauen in deine eigene Kraft.
Max ist stets ein ruhiger Mensch, der sich zurückhält. Er steht nicht gerne im Mittelpunkt und geht Konfliktsituationen aus dem Weg. Bei einem Treffen mit Freunden drohte ein Missverständnis zu eskalieren. Max hatte eine Idee, wie man es aufklären könnte. Zögerlich ergriff er das Wort, seine Freunde hörten, zu seinem Erstaunen, aufmerksam zu und reagierten interessiert. Für Max ein Aha-Erlebnis. "Wenn ich etwas sage, werde ich gehört und im Mittelpunkt stehen kann ich auch gut, für den Moment.
Schweigen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck eines komplexen Systems aus Werten, Überzeugungen und Bedürfnissen. Mögliche Werte, die Schweigen fördern können, sind:
Harmonie: Vermeidung von Konflikten, um den Frieden in Beziehungen zu bewahren.
Respekt: Rücksichtnahme auf die Gefühle anderer, um sie nicht zu verletzen.
Sicherheit: Angst vor Konsequenzen, wenn die eigene Meinung geäußert wird.
Selbstschutz: Vermeidung von Verletzlichkeit und Angreifbarkeit.
Integrität: Schweigen, um gegen Ungerechtigkeiten oder Missstände zu protestieren, wenn Worte als wirkungslos erscheinen.
Loyalität: Schweigen, um anderen gegenüber loyal zu bleiben, z. B. Geheimnisse zu bewahren.
Es gibt also viele ursächliche Werte, die ein Schweigen oder eine Zurückhaltung „rechtfertigen“ oder sinnhaft werden lassen. Nur wenn du das Gefühl hast, dass das Schweigen überhand nimmt, sich vielleicht auch als Druck auf die Brust legt, ist sehr sinnvoll sich die Hintergründe mal zu betrachten.

Fragen zur Reflexion:
Fühlst du dich von einem oder mehreren der Werte angesprochen?
Vermerke in deinem Tagebuch
- welche Werte es sind
- welches Ereignis dir dazu einfällt
- wie es sich anfühlt, wenn du daran denkst (zum Beispiel geschützt oder eingeschränkt)
Schweigen im Konflikt
Konflikte gehören zum Leben dazu, allerdings gibt es Muster, die sich anfühlen wie– Täglich grüßt das Murmeltier – und immer nach dem gleichen Schema ablaufen und sich nicht auflösen.
Diese ungelösten Konflikt-Kommunikation basiert häufig auf dem sogenannte Drama-Dreieck. Drei verschiedene Konfliktposition, die den Konflikt anheizen, ohne es zu wollen.

Täter, Retter und Opfer.
Beispiel:
A sagt: Schliessen Sie doch mal die Tür, es zieht.
B sagt: Die stand aber schon offen
A sagt:
Jetzt soll sie aber geschlossen werden.
B sagt: Ich mache das ausnahmsweise
B fühlt dabei, A ist der Bestimmer und B fühlt sich als Opfer.
A nimmt die Rolle des Täters an.
B wird zum Retter
Jeder kann Täter, Retter und Opfer werden.
Je angespannter die Grundstimmung ist oder je mehr es einer der Beteiligten gewohnt ist, desto schneller spring das Dramadreick an. Die Dynamik innerhalb des Musters ist nicht vorhersehbar. Es kann innerhalb des
Konfliktes schnell zu einem (ungewollten) Wechsel der Position
kommen.
Schweigen entsteht häufig dann, wenn jemand versucht,
den Dynamiken zu entkommen ohne sich zeigen zu müssen oder seine Haltung durch Schweigen zum Ausdruck bringt. Also so versucht den Konflikt zu lösen.
Das Ergebnis ist leider häufig, nicht erfolgsversprechend.
Ein mal im Drama-Dreieck drin - ist der Ausweg nur über eine gute Reflexion möglich.
Anna und Lars treffen sich zur Projektbesprechung. Anna beginnt schon beim Reinkommen in den Raum mit der Beschreibung ihrer Lage. Sie habe so viel zu tun, dass ihr Privatleben schon massiv leidet. Lars, der gerade aus einem anderen Projekt eine negative Nachricht bekommen hatte, springt auf Annas Aussage an und sagt, aber du wolltest doch unbedingt die Projektleitung. Anna geht in die Defensive, sie will retten und sagt, du musst dir keine Sorgen machen, es wird schon klappen. Lars, der es nicht mag, wenn man ihm vorschreibt worüber er sich sorgen machen muss, wird zum Opfer und sagt, niemand versteht meine Lage wirklich - um dann gleich Täter zu werden - und worüber ich mir Sorgen mache, lass mal meine Sorge sein. Anna fühlt sich als Opfer. Sie schweigt und hofft, dass die Situation schnell an ihr vorüber zieht.
Beispiele weshalb im Konflikt möglicherweise geschwiegen wird:
Aus den Rollen des Drama-Dreiecks heraus:
Täter-Rolle: Schweigen aus Angst, als Angreifer oder Kritiker wahrgenommen zu werden.
Opfer-Rolle: Schweigen, weil man sich machtlos oder überfordert fühlt.
Retter-Rolle: Schweigen, um niemanden zu belasten oder zusätzliche Konflikte zu vermeiden.
Aus dem Wertesystem heraus:
Harmonie: Schweigen, um nicht in die Täterrolle zu geraten.
Sicherheit: Schweigen, um nicht die Opferrolle zu verstärken.
Loyalität: Schweigen, um niemanden als Täter darzustellen.
Integrität: Schweigen, als Protestform, da man sich kommunikativ unterlegen fühlt
Fragen zur Reflexion:
Bringt einer der genannten Punkte dich zum Schweigen?
Vermerke in deinem Tagebuch
- welche Punkt es ist
- bei welcher Gelegenheit es für dich deutlich sichtbar ist
Die 4 Seiten einer Nachricht und die gefühlte Notwendigkeit des Schweigens
Alles
was gesagt wird enthält 4 verschieden Informationen
gleichzeitig.
Informationen zur Sache, zur Beziehung, zum Selbst
und zum Aufforderung, dem Appell.

Das Modell der vier Seiten einer Nachricht verdeutlicht so, dass in jeder Kommunikation immer auf mehreren Ebenen gleichzeitig gesendet und empfangen wird. Alles was gesagt wird, beinhaltet bewusst oder unbewusst verschiedene Aspekte.
Ein
einfaches Satz-Beispiel mit
verschiedenen Wahrnehmungen aus
den verschiedenen Kommunikationsebenen.
-
Wie
du es da machst, funktioniert es nicht !
Kommunikations-Ebenen |
Version 1 |
Version 2 |
Selbstoffenbarung |
Ich weiß wie es geht |
Ich sehe ein Problem |
Apell |
Lass mich machen |
Lass uns gemeinsam gucken |
Beziehung |
Du bist nicht clever |
Ich helfe gerne |
Sache |
- keine Information - |
- keine Information - |
Ein und der selbe Satz beinhaltet
zwei verschiedene Aussagen, jenachdem
wie der Sender und Empfänger eingestellt sind. Es
ist nur ein Beispiel und die Variationen der
möglichen Wahrnehmungen sind
sehr groß.
Jeder
– sender und Empfänger – haben eine eigene Sicht auf das Gesagte
und dann wird klar, dass Missverständnisse zur Tagesordnung gehören.
Ein
Beispiel wäre, der Sprecher (Sender) meint Version 2 und der
Empfänger versteht
Version1
Version
1 ist eher ein Macher, der sich evtl. beweisen muss.
Version 2 ist
eher ein „Pleaser“, der die Harmonie sucht.
Es zeigt, dass Missverständnisse oft entstehen, weil Sender und Empfänger unterschiedliche Ebenen wahrnehmen oder priorisieren. Grundsätzlich betont das 4 Seiten Modell, dass Kommunikation nicht nur eine sachliche Information übermittelt, sondern auch immer etwas über die Beziehung, die Person des Senders und die beabsichtigte Wirkung aussagt.
Das Modell der 4 Seiten einer Nachricht (nach Schulz von Thun) zeigt, dass jede Botschaft vier Ebenen hat: Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung, Appell.
Schweigen kann entstehen, wenn eine dieser Ebenen als bedrohlich wahrgenommen wird.
Sachinhalt: Schweigen, weil Fakten als konfliktbeladen oder unwichtig wahrgenommen werden.
Selbstoffenbarung: Schweigen aus Angst, zu viel von sich preiszugeben.
Beziehung: Schweigen, um die Beziehung nicht zu belasten oder Missverständnisse zu vermeiden.
Appell: Schweigen, weil der wahrgenommene Appell als unlösbar oder unangemessen erscheint.
Wenn du jetzt für dich dein bisheriges Muster veränderst, ist klar, jede Verhaltensveränderungen beinhalten Möglichkeiten und Gefahren. Das altbekannte Verhalten beschert einem immer wieder auch den altbekannten Schmerz. Mit dem hat man gelernt umzugehen. Gerade beim eher passiven Schweigen ist es in Fleisch und Blut übergegangen, dass man den Schmerz erträgt und durchhält.
Jetzt, wo das anders werden soll ist es wichtig die Konsequenzen auf den 4 Seiten einer Nachricht sich deutlich zu machen, Hast du bisher geschwiegen, weil du unsichtbar bleiben wolltest oder Angst hattest Zuneigung zu verlieren. Dann geht es um deine Lebenswerte, die du nicht wertgeschätzt hast, beziehungsweise um deine Kontakte und Beziehungen, die du so zu erhalten versucht hast.
Je mehr du dir bewusst wirst, an welcher Stelle du angreifbar zu sein scheinst, desto einfacher kannst du gegensteuern.
Werde durch deine Aussprache sichtbar und halte an dir fest in dem du deine tragenden Werte verinnerlichst.
Mit deiner Stimme verleihst du deinen Lebenswerten Raum und dir damit die Möglichkeit, dein Leben aus zu gestalten.
Mit folgenden Fragen kannst du feststellen, was dein Gegenüber sagen wollte. Aber auch für die Selbstreflexion sind die Fragen eine gute Grundlage:
1. Selbstreflexion bei der Kommunikation
Beispiel: Vor dem Sprechen fragen:
„Was möchte ich sachlich ausdrücken?“
„Welche Emotionen stecken in meiner Aussage?“
„Was möchte ich über mich selbst offenbaren?“
„Was erwarte ich vom anderen?“
2. Klärende Rückfragen stellen
Beispiel: Wenn eine Aussage unklar ist, kann man fragen:
„Wie genau meinst du das?“ (Sachinhalt)
„Was möchtest du mir damit sagen?“ (Selbstoffenbarung)
„Was wünschst du dir von mir?“ (Appell)
3. Aktiv zuhören und paraphrasieren
Beispiel: „Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du…?“
Das hilft, Missverständnisse frühzeitig zu vermeiden und die richtige Ebene zu treffen.
Du hast jetzt schon viel erfahren darüber:
dass Kommunikation auf den Werten basiert
man unterschiedliche Rollen einnimmt
die Kommunikation zum eigenen besseren Verständnis reflektieren kann.
Jetzt geht es darum, wirklich aus dem Schweigen und der Zurückhaltung auszubrechen.
Was du zu sagen hast ist wichtig. Wenn es nicht verstanden wurde, kann man darüber sprechen!
Normalerweise sprechen alle Menschen, spontan und intuitiv. Das bedeutet wir sprechen, wie wir es gewohnt sind. Es ziehen die Muster und Werte, die man gewohnt ist automatisch in die Aussprache.
Jetzt möchtest du allerdings die altbekannten Pfade verlassen und dir eine neue Freiheit geben. Darum geht es jetzt erst mal um die Vorbereitung eines neuen Musters. Dafür musst du bewusst üben.

Jetzt kommt eine ganze Menge Reflexion auf dich zu und du wirst nicht alles beherrschen – sonst wärest du ein Kommunikationswunder. Die Reflexion ist hauptsächlich dafür da, zu verstehen wie du aus deiner Welt der Zurückhaltung ausbrechen kannst.
Techniken zur Vorbereitung und Reflexion für das Durchbrechen von Schweigen
Bewusstmachen der eigenen Bedürfnisse
Ziel: Klarheit über die eigenen Wünsche und Gefühle gewinnen, um sie gezielt kommunizieren zu können.
Technik:
Schreibe aus einer Situation, in der du geschwiegen hast, deine Gedanken auf.
Frage dich:
- Was hat mich bewogen zu schweigen?“
- Was wollte ich vermeiden?
- Was hätte ich gewinnen können, wenn ich gesprochen hätte?
- Welche meiner Werte wollte ich durch das Schweigen schützen?Filtere, ob dein Bedürfnis emotional (z. B. Sicherheit) oder praktisch (z. B. Klarheit) ist.
Planung von klaren Aussagen
Ziel: Die Fähigkeit stärken, Botschaften gezielt und ohne Missverständnisse zu formulieren. Gerade Hemmungen und Ängste verleiten dazu die eigene Aussage unglücklich zu gestalten. Manchmal wird sie unterwürfig gestaltet und manchmal aggressiv. Beides sind Muster die das eigene Ziel in einen Nebel hüllen, weil die Klarheit verloren geht.
Mit den 4 Seiten einer Nachricht kannst du üben, wie du deine Aussage zielgerichtet formulieren kannst.Technik:
Nutze die vier Seiten einer Nachricht:
Sachinhalt: Was will ich konkret sagen?
Selbstoffenbarung: Was möchte ich über mich preisgeben?
Beziehung: Was will ich über die Beziehung sagen?
Appell: Was soll der Andere machen?
Schreibe deine Botschaft aus jeder Perspektive und wähle die passendste Formulierung.
Eine Aussage wie - Ich bin krank – kann viele Bedeutungen in sich tragen
Appell: Entschuldige mich / sorge für mich / lass mich in Ruhe
Beziehung: zum Arbeitgeber (Ich habe ein Recht) / ich stehe nicht zur Verfügung
Selbstoffenbarung: Ich hasse es, krank zu sein / Ich schone mich

Übung: „Der Avatar und der innere Dialog“
Ziel: Ängste und Hemmungen vor dem Sprechen abbauen.
Systemisch hat es sich sehr bewährt neue Situationen erst mal fiktiv in Gedanken zu üben oder besser noch sich diese vorzustellen.
Es geht um eine Simulation der Situation in Gedanken. Stell dir dabei einen Avatar deiner Selbst vor.
Was ist ein Avatar? Ein Wunschbild für die eigene Persönlichkeit.
Charmant sein wie …. , kreativ sein wie …, durchsetzungsstark sein wie …
Jeder trägt in sich verborgene Kräfte, ich nenne sie gerne innere Anteile. Ein Avatar ist also in diesem Fall ein innerer Anteil von dir, der mit einer besonderen Fähigkeit ausgestattet ist.
Ich nenne ihn – das Wunschbild für die Kommunikation - hier den Botschafter / die Botschafterin. Er/sie liebt es sich auszudrücken. Für sie/ihn ist es völlig klar – ich habe das Recht zu sprechen und ich werde meine Botschaft erfolgreich übermitteln.
Der Botschafter / die Botschafterin kennt keine überflüssigen Hemmungen und verfolgt klar das Ziel der erfolgreichen KommunikationTechnik:
Stelle dir den Botschafter / in genau vor. Die aufrechte Haltung, der klare Blick, den zugewandten Körper. Stell dir vor wie er/sie genau das sagt, was notwendig ist unbeirrt von Gefühlen, die da nicht hingehören. Stell dir weiter vor, wie er/sie sich durch Reaktionen des Gegenüber nicht aus der Ruhe bringen lässt. Der Botschafter / die Botschafterin werden deine Botschaft sicher zum Ziel führen.
Der Botschafter / die Botschafterin hat folglgende Glaubenssätze
(Ändere sie so, dass sie zu dir passen)
- es fällt mir leicht meine Gedanken und Gefühle auszusprechen
- ich vertraue darauf, dass meine Worte Gehör finden
- Offenheit ist eine Stärke und gut für meine Beziehung
- ich bin mutig und kann gut mit Konflikten umgehenGib dem Botschafter / in die klare Aussage, die du schon ermittelt hast:
Nenne die Botschaft und das Ziel?
Überlege wie könnte mein Gegenüber reagieren?
Entwickle Antworten, so dass du dich sicher und souverän fühlst.
Deine Übung für die ersten 6 Tage des Kapitels

Tag 1-6: Tägliche Reflexionszeit (10 Minuten)
Aktiviere deinen Botschafter / deine Botschafterin:
Damit du selbstsicher deinen Botschafter nutzen kannst, muss er in Fleisch und Blut übergehen.
Gib ihm/ihr dafür einen Namen, ein Symbol oder ein Bild, das physikalisch vorhanden ist.Aktiviere das Botschafter-Symbol jeden Morgen
Sprich in Gedanken mit ihm/ihr über den kommenden Tag
Alternativ: Schreibe in ein Tagebuch oder nimm eine Sprachnachricht für dich selbst auf.
Stell dir tägliche eine einfache Aufgabe:
Mache es so einfach wie möglich, denn jetzt geht es um das Üben und die Erfolgserlebnisse.
Nimm Situationen, die keine große Bedeutung haben. An der Kasse im Supermarkt, in der Kantine bei der Essensausgabe, beim Smalltalk am Kaffeeautomaten, in der Straßenbahn ...Was möchte ich ausprobieren, was habe ich bisher nicht ausgesprochen
Gibt es einen Wunsche, den ich bisher nicht formuliert habe?
Welche Angste oder welchen Konflikt möchte ich überwinden?
Reflektiere wie es dir ergangen ist:
schreibe in dein Tagebuch, was passiert ist und welche Gefühle aufgetaucht sind.
Sprich mit guten Freunden darüber
Gehe im Laufe der Woche tiefer in schwierige oder emotionale Themen. .
Tag 7: Wichtige Botschaft formulieren und übermitteln

Reflexion: Wähle gezielt eine Botschaft, die du bisher nicht ausgesprochen hast. Entscheide, wie du sie übermitteln möchtest:
- Ein Gespräch mit der betroffenen Person.
- Ein Brief oder eine Nachricht, die du persönlich überreichst.
Ein wichtiger Teil des "Schweigen durchbrechen" ist die Konfrontation. Die Konfrontation mit der Reaktion.
Unabhängig von der Reaktion des Gegenübers, ist es wichtig, bei sich zu bleiben.
Ist die Reaktion des Gegenübers unverständlich oder gefühlt überzogen und sie belastet dich, dann
kannst du gut mit einer Meta-Frage nachhacken.
Meta-Fragen sind zum Beispiel: Was hat dich so aufgebracht/traurig gemacht / etc. Es sind also Fragen nach dem Hintergrund. Sie sind dafür da, um einen Verständnisabgleich zu ermöglichen.
Auch der 7. Tag ist „nur“ eine Übung. Betrachte ihn nicht als Prüfung sondern als Challenge für deine Erfahrung. Es gehört dazu sich immer wieder Challenges zu stellen. Nur so können wir der Trägheit unseres System entkommen und neue Ufer erreichen.
Durch das tägliche Aussprechen und das Übermitteln der wichtigen Botschaft am Ende der Woche setzt du einen kraftvollen Impuls, der dein Selbstvertrauen nachhaltig stärkt.
Hier sind fünf Themenvorschläge, die helfen können, das Schweigen zu durchbrechen und Blockaden bei der Themenfindung zu lösen.
Nimm die Themen als Beispiele und fülle sie mit eigenen Inhalten, so dass es für dich gut passt.
1. Unerfüllte Wünsche und Träume
Was wünsche ich mir schon lange, habe es aber nie offen ausgesprochen?
Gibt es einen Traum, den ich aus Angst oder Scham nicht geteilt habe?
Beispiel: „Ich wollte immer ein eigenes Unternehmen gründen, aber ich habe mich nie getraut, es jemandem zu sagen.“
2. Ängste und Sorgen
Welche Ängste halte ich zurück, weil ich glaube, dass sie nicht verstanden werden?
Gibt es Sorgen, die mich belasten, über die ich aber nie gesprochen habe?
Beispiel: „Ich habe Angst davor, beruflich zu scheitern, und rede nie darüber, weil ich stark wirken möchte.“
3. Konflikte und unausgesprochene Gefühle
Gibt es eine Situation, in der ich mich verletzt oder missverstanden gefühlt habe, aber nie etwas gesagt habe?
Welche Dinge stören mich an einer Beziehung (privat oder beruflich), die ich bisher verschwiegen habe?
Beispiel: „Ich fühle mich oft übergangen, wenn Entscheidungen ohne mich getroffen werden, und habe das nie klar geäußert.“
4. Dankbarkeit und positive Gefühle
Gibt es Menschen, denen ich noch nie gesagt habe, wie wichtig sie mir sind?
Welche positiven Gedanken halte ich zurück, weil ich glaube, dass sie nicht notwendig sind?
Beispiel: „Ich bin dankbar für die Unterstützung meines Partners, aber ich sage es selten direkt.“
5. Persönliche Einsichten und Erkenntnisse
Gibt es etwas über mich selbst, das ich erkannt habe, aber nicht mitteile?
Welche Teile meiner Persönlichkeit verstecke ich, weil ich glaube, dass sie nicht akzeptiert werden?
Beispiel: „Ich merke, dass ich mich oft zurückhalte, um Konflikte zu vermeiden, und ich fühle mich damit unwohl.“